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Femizide – Morde an Frauen

    Die Orange-the-World-Kampagne sorgt für Gesprächsstoff

    Ein überlebensgroße Bild einer blutverschmierten, augenscheinlich ermordeten Frau ziert seit 25. November das Grazer Opernhaus, das Schauspiel Graz und das Volkskundemuseum der steirischen Hauptstadt.  Künstler Gottfried Helnwein hat das Sujet speziell für die  diesjährige „Orange the World“-Kampagne  zur Verfügung gestellt.  Der traurige Anlass: Bereits mehr als 30 Frauen wurden 2021 in Österreich ermordet.

    In vielen Orten des Landes leuchten Landmarks orange, aber über die Bedeutung dessen muss noch viel mehr gesprochen werden. Interessante Stellungnahmen und Zitate dazu sind auf orangetheworld.soroptimist.at zu lesen.

    269 Objekte in ganz Österreich werden orange beleuchtet – (c) gg

    Die geplante Fachtagung in Graz und Wien konnte lockdown-geschuldet nicht in Präsenz stattfinden. Alternativ werden die Statements der geladenen Experten im Rahmen eines Dokumentarvideos zusammengefasst. „Es wurde den drängenden Fragen nachgegangen, wie Femizide in Zukunft zu verhindern sind, wie die Einschätzung von Risikofällen verbessert werden kann und die Sicherheit gefährdeter Frauen gewährleistet werden“, erklärt Brigitte Soran, unsere Sonderbeauftragte für die weltweite Orange-Kampagne.
    Das Fazit: „Vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt gegen Frauen und Mädchen, erscheint allen Referent:innen ein gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken notwendig. Es bedarf einer engeren Kooperation zwischen den vielen Akteuren und Stakeholdern – im Speziellen von staatlichen Stellen bis hin zu NGOs und Initiativen in Gemeinden und Kommunen. Legislative, Judikative und Exekutive sollten dazu die wesentlichen Rahmenbindungen zur Verhinderung von Gewalt schaffen können. Um wirksame Präventionsarbeit leisten zu können, müssen verstärkt Synergien mit Netzwerk-Partner:innen und Helfersystemen geschaffen werden. Auch die Datenerfassung zum Tötungsdelikt ‚Femizid‘ sollte weiter ausgebaut werden.  Hier sind alle politischen Akteure aufgefordert zu handeln.“